Vorwort der Autoren Wie positiv stehen Sie der Künstlichen Intelligenz und der damit verbundenen Revolution in der Geschäftswelt gegenüber?

Herzlichen Dank, dass Sie diesem Businessbuch und uns als Autoren Ihr Vertrauen schenken! Die Eingangsfrage zu diesem Vorwort hat ihre Berechtigung, denn jenseits der großen Aufmerksamkeit, die generative KI in den letzten fast zwei Jahren wecken konnte, liefern Umfragen -zumindest auf den ersten Blick- ein sehr widersprüchliches Bild. Diese Widersprüche erklären sich aus der Perspektive der Teilnehmer und der Panel-Zusammensetzung. Aus einer persönlichen Nutzersicht kann ein positives bis begeistertes Fazit über die mächtigen und hilfreichen KI-Werkzeuge im selben Atemzug fallen mit einem vernichtenden Urteil über die KI-Bereitschaft des eigenen Unternehmens. Und die Sorge um den eigenen Arbeitsplatz oder die Wettbewerbsfähigkeit in einer zunehmend von Künstlicher Intelligenz geprägten Geschäfts- und Arbeitswelt, schließt keinesfalls ein faszinierendes Erleben der kreativen und produktiven Fähigkeiten der KI aus.

Eine ablehnende Haltung gegenüber neuen Technologien entspringt bekanntlich meist dem Gefühl der Unsicherheit und das gilt auch für Unternehmer und Führungskräfte. Mit diesem Buch erhalten Sie in einundzwanzig Kapiteln, und begleitet durch wertvolle Impulsbeiträge, notwendiges Grundlagenwissen und strategische Herangehensweisen, um Ihr Unternehmen souverän, rechtskonform und mit ethischen Werten in die KI-Ära zu transformieren. In einem für Ihr Unternehmen und Ihre Branche angemessenen Umfang und Tempo, als unternehmerische Entscheidung und mit Ihren Regeln. Aber dafür müssen Sie proaktiv handeln. Die Künstliche Intelligenz ist kein temporärer Hype und zudem weit mehr als ChatGPT und sonstige Werkzeuge der generativen KI. So widersprüchlich die Umfragen sich zeigen, in einem entscheidenden Punkt liefern sie konsistente Ergebnisse: Die Quote der Unternehmen mit einer implementierten und kommunizierten KI-Strategie und einer Verankerung von Nutzungsregeln in einer Richtlinie und dem unternehmenseigenen Wertekanon ist noch gering. Gering vor allem im Vergleich mit der Quote der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die in eigener Regie und im regelfreien Raum am Arbeitsplatz bereits eifrig das eine oder andere KI-Werkzeug nutzen.

Sie werden als «Chefin oder Chef» sowie als Führungskraft kein Problem in der Motivation Ihrer Mitarbeitenden zum Umgang mit KI-Workflows haben. Die umfassende und rasante KI-Durchdringung aller digitalen Prozesse und die facettenreichen ethischen und rechtlichen Auswirkungen der KI-Nutzung in Unternehmen lassen Ihnen aber ebenso wenig einen Spielraum zum Ignorieren, wie auch ein Verbot sich kaum wirksam umsetzen lässt. (...)