KI ist Chefsache!

Impuls-Vorwort von Dr. Joachim Schwerin Emergenz von menschinduzierter Intelligenz

Leseprobe aus dem KI Buch «KI ist Chefsache!» von Oliver Schwartz und Dr. Michael Gebert

Kaum ein Thema weist eine derartige Diskrepanz zwischen Hype und exzessiver Erwartungsbildung einerseits sowie tatsächlichem Nutzen und realistischer Einbettung in Betriebsabläufe andererseits auf wie die Künstliche Intelligenz. Das beginnt beim Begriff, denn häufig wird KI als Technologie angesehen. Dies ist unzutreffend: KI ist ein Teilgebiet der Informatik, das sich mit programmierter Mustererkennung und damit der Automatisierung von Lernen befasst. KI selbst ist somit eine codebasierte Eigenschaft von System und somit eine Funktionalität, die man als Emergenz von menschinduzierter, aber nicht mehr menschlicher Intelligenz beschreiben kann. Dies ist vom Prinzip her, gerade wenn man auf jahrhundertalte Diskurse über Mensch-Maschine-Interaktionen rekurriert, ein alter Hut in bestenfalls neuem Design.

Diese Begriffsklärung ist von der Managementperspektive aus gesehen bedeutsam, weil sie KI mindestens so sehr als sozialen Prozess erfasst wie als pures Technologie-Finetuning oder das Programmieren und Implementieren von Software an sich. Die Nutzung von KI im Unternehmen setzt somit eine Analyse voraus, die zugleich breit angelegt und hinsichtlich der einzelnen Dimensionen so fundiert ist, dass Grundsatzentscheidungen möglich werden. Dies ist Chefsache, wie der Titel des Buchs zu Recht unterstreicht. Klugerweise lässt sich der Chef hierbei beraten von Wissensträgern, die unabhängig sind vom Betrachtungsgegenstand. ChatGPT und gleichartige Tools sind kein geeigneter Ratgeber für Grundsatzentscheidungen, schon gar nicht, wenn es sie selbst betrifft.

Das Unternehmensmanagement ist immer damit befasst, Aktionspunkte nach Relevanz zu priorisieren und dabei als Leitschnur die Unternehmensphilosophie heranzuziehen. Man mag KI begeistert aufgreifen oder entgeistert ablehnen, dies spielt für die Themenwahl nur noch eine untergeordnete Rolle. Tatsächlich gibt es einige wenige Themen im Digitalbereich, denen man nicht mehr entkommen kann, wenn man wirtschaftliche Entscheidungen trifft und damit zumindest peripher (und oftmals wesentlich intensiver) mit der digitalen Welt interagiert, was inzwischen für die allermeisten Unternehmen jedweder Größenordnung gilt. Diese Hauptthemen haben sich in den letzten Jahren herausgebildet unter anderem durch die Arbeit der von mir ins Leben gerufenen Aus- und Weiterbildungspartnerschaft (...)

Kaum ein Thema weist eine derartige Diskrepanz zwischen Hype und exzessiver Erwartungsbildung einerseits sowie tatsächlichem Nutzen und realistischer Einbettung in Betriebsabläufe andererseits auf wie die Künstliche Intelligenz. Das beginnt beim Begriff, denn häufig wird KI als Technologie angesehen. Dies ist unzutreffend: KI ist ein Teilgebiet der Informatik, das sich mit programmierter Mustererkennung und damit der Automatisierung von Lernen befasst. KI selbst ist somit eine codebasierte Eigenschaft von System und somit eine Funktionalität, die man als Emergenz von menschinduzierter, aber nicht mehr menschlicher Intelligenz beschreiben kann. Dies ist vom Prinzip her, gerade wenn man auf jahrhundertalte Diskurse über Mensch-Maschine-Interaktionen rekurriert, ein alter Hut in bestenfalls neuem Design.

Diese Begriffsklärung ist von der Managementperspektive aus gesehen bedeutsam, weil sie KI mindestens so sehr als sozialen Prozess erfasst wie als pures Technologie-Finetuning oder das Programmieren und Implementieren von Software an sich. Die Nutzung von KI im Unternehmen setzt somit eine Analyse voraus, die zugleich breit angelegt und hinsichtlich der einzelnen Dimensionen so fundiert ist, dass Grundsatzentscheidungen möglich werden. Dies ist Chefsache, wie der Titel des Buchs zu Recht unterstreicht. Klugerweise lässt sich der Chef hierbei beraten von Wissensträgern, die unabhängig sind vom Betrachtungsgegenstand. ChatGPT und gleichartige Tools sind kein geeigneter Ratgeber für Grundsatzentscheidungen, schon gar nicht, wenn es sie selbst betrifft.

Das Unternehmensmanagement ist immer damit befasst, Aktionspunkte nach Relevanz zu priorisieren und dabei als Leitschnur die Unternehmensphilosophie heranzuziehen. Man mag KI begeistert aufgreifen oder entgeistert ablehnen, dies spielt für die Themenwahl nur noch eine untergeordnete Rolle. Tatsächlich gibt es einige wenige Themen im Digitalbereich, denen man nicht mehr entkommen kann, wenn man wirtschaftliche Entscheidungen trifft und damit zumindest peripher (und oftmals wesentlich intensiver) mit der digitalen Welt interagiert, was inzwischen für die allermeisten Unternehmen jedweder Größenordnung gilt. Diese Hauptthemen haben sich in den letzten Jahren herausgebildet unter anderem durch die Arbeit der von mir ins Leben gerufenen Aus- und Weiterbildungspartnerschaft (...)

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Ab sofort überall im Buchhandel:

Oliver Schwartz, Michael Gebert
KI ist Chefsache!
ISBN 978-3527-51205-8 (Gebundene Ausgabe)
€ 29,99 (D) | € 30,90 (A)
WILEY Verlag

KI ist Chefsache

Oliver Schwartz

Oliver Schwartz ist Experte für strategische Kommunikation mit mehr als 25 Jahren Erfahrung als Manager in internationalen Technologieunternehmen. Seine Expertise bringt er heute in Beratungsmandate mit Unternehmen, Vorständen und GeschäftsführerInnen und als Interimsmanager ein. Wissen und Impulse rund um KI in Business und Gesellschaft teilt er in Veröffentlichungen, als Autor, Vortrags-Redner und als Podcaster.

Dr. Michael Gebert

Dr. Michael Gebert ist visionärer Unternehmer und international gefragter Keynote-Sprecher. Er blickt auf 30 Jahre strategisches Denken und innovatives Handeln zurück. Als Positivist mit solidem betriebswirtschaftlichen Hintergrund und einer Promotion in Schwarmintelligenz, beschäftigt er sich leidenschaftlich mit ethisch akzeptablen Einsatz von KI-Innovationen und dezentralen Strukturen im Unternehmensumfeld.

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